Oh, Snap! – Snapchat geht an die Börse

Seit Oktober 2016 „geistern“ (pun intended!) Meldungen über einen möglichen Börsengang des Kurznachrichtendienstes Snapchat durch die Nachrichten. Jetzt soll es ernst werden.

Kaum erklärt Hoods in einem Blogeintrag, wie der unbedarfte Nutzer über 13 fachgerecht den Instant-Messaging-Dienst Snapchat benutzt, schon plant das Unternehmen hinter der Plattform den Börsengang. Passiert ist seitdem vordergründig nicht so viel, nun soll es aber offenbar ganz schnell gehen.

Snapchat wirkt nach wie vor wie ein Außenseiter in den sozialen Medien. Twitter (ca. 300 Millionen Nutzer weltweit), Instagram (400 Millionen) und natürlich Marktführer Facebook (1,7 Milliarden) stehen in Sachen Nutzerzahlen deutlich vor dem Dienst, der 2011 erfunden wurde. Gerade Unternehmen fremdeln noch gehörig mit Snapchat und finden bisher selten Wege, wie sie selbstlöschende Fotos und Videos für sich nutzen können. Bei der jungen Zielgruppe ist das allerdings anders. 150 bis 200 Millionen Nutzer schwören auf Snapchat. Grund genug, Snap Inc., das Unternehmen hinter dem Dienst, nun an die Börse zu bringen.

Im März soll es losgehen. Experten erwarten, dass der Börsengang mit bis zu 25 Milliarden US-Dollar bewertet werden könnte. Snap Inc. will sich dadurch auch der mächtigen Konkurrenz erwehren, die mittlerweile auch Features verwendet, für die bisher Snapchat bekannt war. So bietet Instagram inzwischen ebenfalls eine Storyfunktion für Videos an und Facebook mit Flash einen ähnlich gestrickten Kurznachrichtendienst.
Das Alleinstellungsmerkmal Snapchats bleibt so dessen Flüchtigkeit. Damit das auch in Zukunft nur für den Content des Nachrichtendienstes und nicht für seine generelle Akzeptanz bei der Zielgruppe gilt, wird nun der Börsengang forciert.

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